Essays Gaming

Zuhause in Videospielen: Virtuelles Heim, Glück allein

13. August 2017

Zuhause in Videospielen No Man's Sky

Ein Update hat mein Zuhause zerstört. Nein, ich meine nicht meine Wohnung, sondern meine Basis in “No Man’s Sky”. Seit dem neusten Update des Spiels, “Atlas Rises”, steht die nämlich statt auf einem fruchtbaren Planeten mitten in der Einöde. Ich hatte eigentlich vorgehabt, sie jetzt in meiner neusten Runde des Spiels ein bisschen umzubauen und zu renovieren, aber aus dieser Idee wurde nichts. Denn als ich aus dem Portal und der Haustür trat, fand ich einen vergifteten und vollkommen unbewohnbaren Planeten vor. Und ganz kurz war ich ziemlich enttäuscht.

Bücher & Hörbücher Essays Film & TV Gaming

Das Böse im Fantasy: Perspektivenwechsel, bitte!

6. August 2017

Das Böse im Fantasy - Witcher 3 Geralt

Fantasy als Genre hat den entscheidenden Nachteil, dass der Kampf zwischen Gut und Böse immer wieder tief in seine grundlegenden Mechanismen verwoben ist. Ein guter Held kämpft gegen ein übermächtiges Böse und besiegt es, um so ein persönliches Ziel zu erreichen, egal ob das jetzt das Retten der Welt oder das Herz seines Love Interests ist. Diese Kategorien von “Gut” und “Böse” sind einfach und damit gut instrumentalisierbar für eine stringente Geschichte, aber objektiv betrachtet natürlich deutlich zu einfach. Wer die Geschichte eines Krieges zu erzählen versucht und dessen Akteure nur klar nach diesen Gruppen beurteilt, wird nie die Geschichte eines Krieges im engeren Sinne erzählen, sondern die einzelner Helden einer bestimmten Perspektive auf die Ereignisse.

Gaming Gastgeflüster Herzenswelten (2017)

Herzenswelten: Life is Strange – If I could turn back time

5. August 2017

Life is Strange Max und Chloe Herzenswelten
Wir sitzen in einem rostigen Pick-Up-Truck, die Welt zieht am Fenster vorbei. In der Ferne sehen wir den alten Leuchtturm der Stadt Arcadia Bay, direkt dahinter der Ozean. Es läuft ruhige Gitarrenmusik. Wenn wir rüber spähen, blicken wir in das Gesicht unserer besten Freundin Chloe und alles scheint okay zu sein. Alles, bis auf die Tatsache, dass wir sie gerade davor gerettet haben erschossen zu werden, in dem wir die Zeit zurückgedreht haben. Und so beginnt unsere Geschichte.

Essays Gaming Geschichte und Popkultur

“Assassin’s Creed” hat keine Assassinen mehr

29. Juli 2017

Assassin's Creed Syndicate Verlust des Mythos
Im “Assassin’s Creed”-Franchise, darin dürften sich wohl selbst Fans einig sein, ist seit einer Weile der Wurm drin. Zu repetitiv werden immer gleiche Formeln bedient, fehlende Innovation im Gameplay und die Reproduktion derselben fürchterlichen Elemente aus den Vorgängern, die jedes Mal aufs Neue nerven. Unabhängig davon funktioniert aber auch das Setting schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Natürlich blieb es ganz unterhaltsam, durch die Gegend zu klettern und mit einem perfekten Sprung ein perfektes Attentat auszuführen, aber das, was oft an den Spielen so spannend war, waren ihre Kulissen und Geschichten. Und ausgerechnet in diesem Punkt hat die Reihe für mich mit “Assassin’s Creed 3” einen tiefen Einbruch erlitten, von dem sie sich bisher nie ganz erholt hat.

Über mich und diesen Blog

Über mich und diesen Blog

Aurelia Brandenburg - Historikerin und Bloggerin. Ich beschäftige mich meisten mit Mittelalter, Digital Humanities und Game Studies, nicht zwingend immer in dieser Reihenfolge. Auf Geekgeflüster schreibe ich seit 2012 über Popkultur, inzwischen oft aus einer feministischen Perspektive und manchmal auch über Popkultur und Geschichte, insbesondere Popkultur und Mittelalterrezeption. Außerdem schreibe ich auch für Language at Play. Auf Twitter findet man mich als @hekabeohnename.


Geekgeflüsters Header-Schriftzug und die Pixel-Tasse wurden dankenswerter Weise von Steffi von Fieberherz designt.