Meine ersten Computerspielerfahrungen hatte ich mit Spielen wie Solitaire, wo man einfach nur auf die richtige Karte klicken musste. Die Steuerung war einfach, die Karte lief ja auch nicht weg. Dann betraten andere Spiele die Bühne meines Lebens und brachten anspruchsvollere Steuerungen und Bestandteile als unbewegliche Spielkarten mit: neben schnellerem Klicken und Mausbewegungen auch die WASD-Steuerung. Und die stellte mir bald meine schlimmsten Gegner vor.
Mein Schönstes Scheitern: Witcher 3 und das unbezwingbare Hardware-Monster
23. November 2019
Witcher 3: Wild Hunt ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Kaum eine virtuelle Welt konnte mich bisher so in ihren Bann ziehen wie die Inseln von Skellige mit den Wildpferden, die genauso aussehen wie mein Pony und die Weinberge von Touissant, die mich gedanklich in meine Zeit in Burgund zurückwerfen. Eine ungünstige Mischung aus Dickköpfigkeit und Desinteresse an Hardware erschwerte mein Spielerlebnis allerdings so weit, dass ich mir so etwas wie einen eigenen Hardmode erschaffen hatte.
Was bedeutet “Ich habe das Spiel geschafft!” eigentlich? Die meisten von euch werden diesen Satz nun mit gerunzelter Stirn oder hochgezogener Braue lesen. Denn “das Spiel schaffen” kann nur eines bedeuten: Man hat es durchgespielt! Ob zu 100% oder auch nur 85%, da man nicht alle Achievements angegangen hat – wenn das Ende auf dem Bildschirm erscheint, ist man “mit dem Spiel durch”.
Bei vielen Simulationen mag es minimal anders aussehen. Meistens hat man irgendwann einfach “alles gesehen”, was einem “Ende” letztlich gleichkommt. So oder so: Lieblingsspiele spielt man durch, so weit, dass man alles bereits gesehen hat! Nun. Mein Lieblingsspiel ist Skyrim. Und ich werde dessen Ende voraussichtlich nie sehen.
Mein Schönstes Scheitern: Immer Ärger mit Overwatch
2. November 2019
Wohl kein Spiel der letzten Jahre hat mich so sehr fluchen und verzweifeln lassen wie Overwatch. Ich ärgere mich darüber, dass ich es seit Release nicht über das Gold Ranking hinaus geschafft habe. Über das Matchmaking, dass ausgeglichene Spiele so selten wie einen Lottogewinn erscheinen lässt. Über die zufälligen Teammates, die sich für lustig halten, wenn sie im Voice Chat nicht mehr sagen als „Are you a 13-year-old boy or a girl?!“ und effektive Kommunikation vollkommen unmöglich machen. Über den gereizten Chat, in dem sich die Teams gegenseitig beschimpfen, statt sich auf den Kampf zu fokussieren. Darüber, dass ich gezwungen bin, immer dieselben Charaktere zu spielen, weil niemand Geduld aufbringt, wenn ich neue übe.
Mein Schönstes Scheitern: Vielen Dank, liebe Kettensäge!
28. September 2019
Im Gegensatz zur Grundschulzeit fiel es mir auf dem Gymnasium zunehmend schwerer Freund_innen zu finden. Während ich als Kind noch als Königin der Diddl-Blätter und Pokémon-Karten gefeiert wurde, “mutierte” ich im Teenage-Alter zunehmend zur uncoolsten Person der Klasse. Schnell wurde der PC inklusive Die Sims 2 und allen DLCs sowie Neopets (wo ich mich der Website-Programmierung annäherte) meine besten Freunde.