Geekgeflüster Juli ’17: Genderneutrale Sprache, Mass Effect: Andromeda und Wonder Woman

Ein neuer Monat, eine neue Linksammlung mit Leseempfehlungen auf Geekgeflüster. Dieses Mal geht es um “Mass Effect: Andromeda”, genderneutrale Sprache in einem Visual Novel, Wonder Womans Rüstung und mehr.

• “Es herrscht zu wenig Europa in Videospielen” (VSG)

  Videospiele als narratives Medium bedienen sich im Moment vor allem an Amerika als Setting und amerikanischen Perspektiven. Warum und wie das aber auch bedeuten kann, dass Europa oder schlicht Nicht-Amerika dadurch fehlt, könnt ihr in einem sehr interessanten Text von Yannic Hertel auf Videospielgeschichten nachlesen. Darin steckt mehr als ein spannender Gedanke, also werft mal einen Blick darauf. Zum Text.

• “Kritik: Mass Effect: Andromeda – Das Ergebnis einer verfehlten Firmenpolitik” (SPIELKRITIK.com)

  Während ich gerade eine neue Runde von “Mass Effect: Andromeda” gestartet habe, hat Iris Traumann einen grandiosen Text für Spielkritik über die vielen Probleme des Spiels geschrieben, ohne es einfach nur in der Luft zu zerreißen. In dem Artikel steckt sehr viel, bei dem ich ihr mit blutendem Herzen zustimme, auch weil es z.B. mit Vetra eben doch ein paar schöne Figuren und Momente gibt, die nur leider nicht ganz ausgereizt werden. Wer auf der Suche nach einer fairen und gut recherchierten Kritik zum Spiel ist oder sich auch sonst einfach dafür interessiert, sollte sich das unbedingt einmal vornehmen. Zum Text.

• “A Foretold Affair und die Freiheit der Wahl des eigenen Geschlechts” (Language At Play)

  Auf Language At Play (einen Blog, den zu beobachten sich meiner Meinung nach auch allgemein lohnt) findet ihr die Vorstellung eines Visual Novels, das es dem/der SpielerIn ermöglicht, sich bzw. viel mehr den gespielten Protagonisten u.a. genderneutral ansprechen zu lassen. Ein Detail, das aber durchaus spannend und wichtig ist. Zum Text.

• “‘Wonder Woman’- Armor vs. Underwear & Why It Matters” (We So Nerdy)

  Der Hype um Wonder Woman reißt aus verschiedenen Gründen nicht ab, aber einen finde ich besonders spannend: Kostümdesignerin Amanda Weaver beschreibt in ihrem Text, warum es wichtig ist, dass Gal Gadots Wonder Woman-Outfit eine Rüstung und kein Kostüm ist, das als kaum mehr als sehr unpraktische Unterwäsche durchgeht. Eine spannende Perspektive, auch weil sie noch ein paar weitere Ebenen der neuen Wonder Woman verdeutlicht. Zum Text.

• “How A Reader’s Feminist Critique Changed My Sci-Fi Novel” (Literary Hub)

  In einem lesenswerten Text beschreibt der Autor Daniel Price seinen holperigen Weg von seinem Sci-Fi-Erstling, in dem er (ohne es zu merken wie er schreibt) einige sexistische Klischees verbaut hatte, hin zu seinem nächsten Buch und wie ihm eine ausführliche und faire Kritik einer Leserin dabei geholfen hat. Seine Perspektive ist interessant, weil sie eben einmal die Seite der AutorInnen statt der (oft zurecht) frustrierten LeserInnen beschreibt. Zum Text.

• “KLARTEXTE: Liebe Bücherblogger, wir müssen reden #2” (Time and Tea)

  Caro hat auf Time and Tea einen offenen Brief an die Buchblogger-Community geschrieben. Den zweiten inzwischen und wie beim letzen setzt sie sich sehr kritisch, aber auch fair mit ein paar grundsätzlichen Problemen darin auseinander. Als jemand, der (wie Caro) mal aus dieser Blognische gekommen ist, steckt für mich in diesem Text unglaublich viel Wichtiges und Wahres. Solltet ihr euch mit dieser Blogszene beschäftigen, lest Caros Text. Egal, ob ihr ihr (wie ich) zustimmt oder nicht: Diese Gedanken und Argumente solltet ihr euch zumindest einmal anhören. Zum Text.