Wann immer Gamer in Kritik geraten, dauert es nicht lange bis die “not all gamers”-Rufe folgen, mit denen ein angeblich doch in weiten Teilen offener und freundlicher Raum Gaming im Allgemeinen beschworen wird. Und genau das ist vielleicht ein schöner Gedanke, bleibt am Ende aber ein Mythos.
Von “Gamer Girls”, Romance und internalisierter Misogynie
6. Oktober 2019
Es gab eine Zeit, da war ich fest überzeugt, Romance als Genre nicht zu mögen. Klar, als jemand, die um 2008 ein Teenager und inmitten der Vampirwelle nach Twilight, Fantasy-Jugendromane geradezu verschlungen hat, gab es für mich eine kurze Phase, in der ich im Grunde nur Romance in verschiedenen Subgenres gelesen und geschaut habe, aber in dem Moment, in dem ich den Vampiren entwachsen bin, schien sich auch das zu legen. Ich wurde erwachsen und begann, “erwachsene” Literatur zu lesen, “erwachsene” Filme zu gucken und “erwachsene” Spiele zu spielen.
Ich bin fünfzehn oder sechzehn und eine größere Gruppe unterhält sich über Videospiele. Als ich etwas sage, werde ich schief angeguckt. Ob ich denn wirklich spiele. Und was, denn Sims ist ja ein Mädchenspiel und zählt nicht. “Skyrim” also? Aber doch sicher nicht besonders viel.
Das Martyrium einer Mutter: “A Plague Tale: Innocence” und das Leiden junger Frauen
23. Juni 2019“A Plague Tale: Innocence” wartet mit einer jungen Frau als Protagonistin auf und schafft es dennoch nicht, ihre Geschichte zu erzählen. Und damit ist das Spiel nicht allein, sondern schlicht nur ein Beispiel für ein sehr viel größeres Muster.
“Crash Override” von Zoë Quinn: Online Abuse verschwindet nicht durch Ignorieren
5. Juni 2019
Eine Frau oder marginalisierte Person im Internet zu sein, ist regelmäßig alles andere als lustig, das wissen wahrscheinlich wenige Leute so gut wie Zoë Quinn. Und genau deshalb ist ihr Buch, “Crash Override: How Gamergate (Nearly) Destroyed My Life, and How We Can Win the Fight Against Online Hate” so wichtig.