Klassisches Fantasy, das ist oft untrennbar mit dem Mittelalter oder vielmehr einer bestimmten Vorstellung davon verbunden. Könige, Ritter, Heldenreise. Das ist schade, denn das Genre gibt sehr viel mehr her.
Herzenswelten: Teen Wolf und eine jahrelange Liebe
1. Juli 2017In meinem Leben habe ich viel gelesen. Sehr viel. Vor allem in den letzten Jahren. So kam mein Buchblog auch zustande. Es gibt so viele verschiedene Herzensbücher, dass ich aber nicht nur eines nennen kann und möchte. Man hätte nun vielleicht bei mir damit rechnen müssen oder sollen, aber ich komm nun mit etwas anderem um die Ecke. Wenn ich mich entspannen will und einfach nur beschallt werden möchte, so mach ichs mir vor meinem Tablet mit Netflix oder Amazon Prime Video bequem und schaue eine von mir ausgewählte Serie.
Männerfreundschaften in fiktionalen Werken sind wohl ein Motiv, das es gibt seit Menschen sich Geschichten erzählen. Von Artus und seinen Rittern über Don Carlos und Marquis von Posa bis zu Frodo und Sam: Die “Bromance”, also die brüderliche Liebe zwischen zwei männlichen Figuren, ist eigentlich schon ein uralter Hut. Manchmal gibt es vielleicht mehr, manchmal weniger Raum für Spekulationen, wie viel “brother” und wie viel “romance” in dieser Beziehung steckt, aber mit oder ohne Romantik stehen sich in jedem Fall die beiden Teile dieser Bromance schlicht nahe. Trotzdem: Mit “Supernatural”, “Vampire Diaries”, “Shadowhunters” und mehr Serien hat in den letzten Jahren eine ganz eigene Form der Männerfreundschaft zwischen Brüdern Aufschwung erhalten. Und die sind besonders in Serien sicher Vieles von spannend bis dramatisch, aber ganz sicher immer auch das Material, aus dem Fanfictions gemacht sind.
Jessie hat mehr Probleme als Lösungen dafür: In Las Vegas, der schimmernden Stadt der Casinos, schlägt sie sich mehr schlecht als Recht durch und bringt so sich und ihren krebskranken Bruder gerade so über die Runden. Als sie ein altes Amulett ihrer Familie versetzt, taucht aus dem Nichts der Fotograf Shane vor ihr auf und will nichts Geringeres als genau dieses Erbstück. Und ehe Jessie es sich versieht stolpert sie durch eine Welt voller Halb-Djinns, Hexen und ihrer eigenen Vergangenheit, während die Spuren des Amuletts sie durch Las Vegas und darüber hinaus führen.
Hinweis: Diese Rezension bezieht sich auf Band 7 der Chicagoland Vampires-Serie von Chloe Neill. Wer Band 1-6 noch nicht gelesen hat, sei also vor Spoilern gewarnt.