Die Welt in Schwarz oder Weiß zu malen funktioniert selten, ohne dass eine solche einfache Sichtweise genutzt wird, um Hass zu schüren. Auf vielen Ebenen wird dies in der Serie Avatar dargestellt und gelingt am eindrucksvollsten mit dem anfänglichen Antagonisten Zuko, der sich tatsächlich zum (Anti-)Helden wandelt. Dieser junge Prinz ist durch die Hölle gegangen, wurde verletzt und gequält, zu einem zornigen, unausgeglichen Jugendlichen geformt, bis er schließlich begreift, dass nicht alles so ist, wie es scheint und er Schmied seines eigenen Schicksals sein kann. Und genau das macht seine Geschichte meiner Ansicht nach zur eindrucksvollsten Wandlung in der gesamten Serie (und auch darüber hinaus).
Lieblingshelden: Der Scully-Effekt – Warum Dana meine Wonder Woman ist
24. März 2018
Zu Beginn dieses Beitrags steht ein Geständnis. Ich habe den Film „Wonder Woman“ nicht gesehen und bislang auch kein intensives Bedürfnis danach verspürt. Irgendwie haben die klassischen Superhelden-Filme für mich ein wenig an Reiz verloren, unabhängig vom Geschlecht ihrer Hauptfiguren. Nichtsdestotrotz habe ich die Etablierung einer weiblichen Superheldin auf der Kinoleinwand sehr begrüßt und auch die Rezeption in den Medien mit großem Interesse verfolgt. Der Deutschlandfunk sprach von einem „feministische[n] Befreiungsschlag“, die TAZ von einem „feministischen Meilenstein“. Es gäbe in der Fantasy zu wenig Identifikationsfiguren für Frauen und junge Mädchen, hieß es, „Wonder Woman“ hätte hier eine klaffende Lücke geschlossen.
Lieblingshelden: Scarlett O‘Hara – Meine Liebeserklärung an ein Miststück
24. Februar 2018„Sympathisch ist sie nicht. Wie ein Psychiater bescheinigt, verkörpert sie exakt den Typus der soziopathischen Persönlichkeit, egozentrisch und in den Begierden trivial.“ (Verena Auffermann et al. (Hrsg.): Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur, München: C. Bertelsmann 2009. S. 347)
Lieblingshelden: Justice rains from above! – Pharah aus „Overwatch“
27. Januar 2018
Seit Jahren sage ich immer wieder, meistens in doch eher scherzhaftem Ton, dass ich Blizzard als Spieleentwickler alles abkaufen würde, und das mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Es fing mit „Warcraft“ an, lief weiter über „World of Warcraft“ und zahlreiche andere Spiele. Dass ich mein Herz schlussendlich an einen teambasierten First Person Multiplayer Shooter so richtig verlieren würde, das hätte ich allerdings nie wirklich gedacht. Doch dann kam „Overwatch“.
Herzenswelten: Das Weihnachtsgeheimnis – Das Glück ist ein kleiner Moment
10. Dezember 2017
Ich erinnere mich noch, als sei es gestern gewesen. Dabei ist dieses „gestern“ sicherlich schon weit über 10 Jahre her. Oder mehr. Draußen herrschte die düstere Jahreszeit, es war kalt und dunkel. Die Vorbereitungen für Weihnachten liefen auf Hochtouren, was in unserer Familie vor allem Überstunden meiner Eltern bedeutete. Nur am Wochenende kam diese besondere Vorweihnachtsstimmung auf. Dann wehte Plätzchenduft durch die Räume, die Lichterketten funkelten, die Adventskerzen brannten und wir sangen schief und krumm zu Weihnachtsliedern.