Zugegeben, sieht man das erste Mal die Serie “Crazy Ex-Girlfriend”, ist eine nicht geringe Chance da, irgendwo zwischen Verwirrung und Irritation zu verbleiben. Eine Serie, in der es darum geht, dass eine Frau ihrer Jugendliebe nachjagt, wobei irgendwie alles schiefgeht und das wiederum mit Musical-Nummern unterlegt ist. Das alles ist ein klein wenig überdreht und schräg, was es auch etwas gewöhnungsbedürftig macht. Jenseits dieser bunten Verpackung ist die Serie aber auch klug konzipiert und immer wieder fast schmerzhaft treffend in ihrer Parodie auf unschöne Erzählmuster aus Liebeskomödien und anderes Liebesgeschichten.
Vor kurzem hat Netflix in Deutschland mit “Supergirl” sein Angebot im inzwischen sehr unübersichtlichen DC-Serien-Universum erweitert und endlich flimmert mal wieder eine weibliche Superheldin über meinen Bildschirm. Wie schon bei “Jessica Jones”, die man vielleicht als Supergirls Marvel-Cousine unter den Serien bezeichnen könnte, sind auch in der Geschichte um Kara Zor-El starke und interessante Frauenfiguren omnipräsent.
Herzenswelten: Horizon: Zero Dawn – oder: Wie man die Trope der Damsel in Distress zerstört
6. Mai 2017Ich wollte diesen Blogbeitrag ganz anders schreiben, als ich es jetzt tue. Ich hätte vermutlich erst einmal von der Grafik in Horizon: Zero Dawn geschwärmt (der Hammer!) und dann versucht über die Story zu schreiben und meine Liebe für das Spiel, für das ich mir 2015 überhaupt erst eine PS4 gekauft habe, in Worte zu fassen. Doch da in einigen Foren darüber diskutiert wird, dass Aloy – die Protagonistin des Spiels, in die ich mich ab der ersten Spielsekunde absolut verliebt habe – kein guter weiblicher Charakter sei, habe ich diesen Plan geändert.
Ein weißhaariger Krieger reitet durch die grüne Landschaft Velens. Er ist kein Adeliger und auch kein Ritter, aber dennoch bestreitet er seine persönliche Queste. Geralt von Riva, legendärer Monsterjäger und Hexer, ist auf der Suche nach seiner Ziehtochter Ciri. Nur ist er damit nicht allein: Auch die geisterhafte “Wilde Jagd” ist ihr dicht auf den Fersen und damit beginnt für Geralt auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Wenn er sein Mündel retten will, dann muss er sie vor ihren Verfolgern finden, aber das stellt sich als schwieriger heraus als gedacht.
“Riverdale” und warum wir über die Mütter und Töchter darin reden müssen
19. März 2017Etwas Mystery, ein wenig Drama und ein Erzähler aus dem Off. Wenn die Serie “Riverdale” eins ist, dann ein klein wenig over the top, auch wenn das nicht zwingend etwas Schlechtes ist. Die Serie wird als ein Roman erzählt, den Jughead, einer der Protagonisten, über das Städtchen Riverdale und die Geheimnisse um Jason Blossoms Tod schreibt, und vor diesem Hintergrund passt dieser etwas überzogene und verdichtete Stil wieder. “Riverdale” beschreibt so einfach eine Erzählung innerhalb einer Erzählung, das ist hier schlicht doppelt inszeniert und doppelt dramatisiert. Aktuell ist die Mystery-Serie nach den ersten sieben Folgen der ersten Staffel in eine kleine Pause gegangen und damit ist der Zeitpunkt perfekt, einmal ein paar Dinge daraus anzusprechen. Ganz besonders, weil sich mehr und mehr Lob für die Frauenfiguren darin zu häufen scheint.