Hamburg 2084: Die Stadt ist im Regen und Meer praktisch versunken. Aus einer einzelnen Stadt ist ein kompliziertes Ebenensystem mit 22 Millionen Bewohnern geworden, in dem sich das Leben seiner Gesellschaft klaren Hierarchien unterwirft. Oben schwelgen die Reichen im Prunk, unten verrotten die Armen zwischen Gangs und Müll. 42 Ebenen unter dem Meeresspiegel hat Daira sich ihr eigenes, kleines und fragiles Leben aufgebaut. Zwar ist sie von Polizei wie Gangs gesucht, aber so lange sie den Kopf unten behält, ist alles mehr oder weniger in Ordnung. Sie lebt in einem der wenigen weißen Flecken auf Hamburgs Stadtplan und wähnt sich halbwegs sicher, zumal sie mit ihren Tarnmodulen, mit denen man die Beschränkungen der Ebenen umgehen kann, ein ganz gutes Geschäft macht.
Hinweis: Das hier ist die Rezension zum zweiten Teil der “Shatter Me”-Reihe von Tahereh Mafi. Zur Rezension des ersten Teils, “Ich fürchte mich nicht”, geht es hier.
Juliette und Adam haben Zuflucht in Omega Point gefunden und leben nun ein komplett neues Leben unter den übernatürlich begabten Rebellen in deren geheimen Stützpunkt. Aber natürlich ist die Welt nicht plötzlich weniger kompliziert. Wie sich herausstellt ist Adam doch nicht so immun gegen Juliettes Kräfte wie ursprünglich gedacht und obendrein tut sich Juliette mit der Eingliederung in die Gemeinschaft der Rebellen schwer. Und als ob das noch nicht genug wäre, scheint das Reestablishment – und damit auch Warner – den Rebellen gefährlich nahe zu kommen…
Seit Juliette denken kann, verursacht ihre Berührung anderen Menschen Schmerzen und bringt manchmal sogar den Tod. Sie hält sich für ein Monster, ein Ungeheuer, das nur verletzen kann und das nicht einmal von seinen eigenen Eltern geliebt werden konnte. Ein Mädchen, das praktisch sein gesamtes Leben in Jugendgefängnissen und geschlossenen Psychatrien verbracht hat und so lange erzählt bekommen hat, dass es verrückt sei bis sie angefangen hat, es selbst zu glauben. Aber dann bekommt sie einen Zellengenossen, Adam, der sie plötzlich doch berühren kann, und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Warner, ein junger Mann, der Dank seines einflussreichen Vaters einen ganzen Sektor des Reestablishments befehligt, lässt sie aus ihrem letzten Gefängnis holen und will Juliette für seine eigenen Zwecke nutzen. Aber dafür müsste Juliette das tun, was sie immer vermeiden wollte: Anderen weh tun.
Als Cassia erfährt, dass ausgerechnet ihr bester Freund Xander der für sie von der Regierung ausgesuchte Mann fürs Leben ist, kann sie zunächst ihr Glück kaum fassen. Doch dann taucht auf dem Microchip mit den Informationen über ihren angeblich idealen Partner kurz ein anderes Gesicht auf, das ihr ebenfalls vertraut ist. Ky, den sie ebenfalls schon seit ihrer Kindheit kennt, der aber von der Gesellschaft niemals gepaart werden wird, da er eine Anomalie ist. Die Vertreter der Regierung erklären Cassia, dass es nur einen technischen Defekt gegeben hätte, aber das Mädchen ist bereits misstrauisch geworden. Kann es sein, dass das System irrt und Xander am Ende doch nicht der perfekte Partner für sie ist?