Hinweis: Diese Rezension bezieht sich auf Band 6 der Chicagoland Vampires-Reihe von Chloe Neill. Wer Band 1-5 noch lesen möchte, muss also mit einigem an Spoilern rechnen.
Ethan ist zurück. Leibhaftig und Lebendig haben die Vampirin Merit und somit auch Haus Cadogan ihren Meister zurück. Und da Mallorys Plan, ihn zu einem willenlosen Schutzgeist zu machen, fehl geschlagen ist, scheint es auch nur eine Frage der Zeit zu sein bis er auch offiziell wieder Meister des Hauses sein wird und als der mächtige Stratege, der er ist, dem Greenwich Presidium wenn nötig die Stirn bieten wird.
Doch zuerst ist einmal das Maleficium, das Gefängnis der Bösen und der schwarzen Magie, vor der dem Orden wieder entkommenen Mallory und dem Ex-Bürgermeister von Chicago, Seth Tate, zu beschützen. Und wieder einmal liegt es an Haus Cadogan und seinen Freunden, alles wieder zu retten…
Ich liebe die Chicagoland Vampires-Reihe. Das zeigt schon einmal, dass ich alle bisher erschienen Bände ohne Ausnahme verschlungen habe. Doch inzwischen verliert die Sache ein wenig an Biss. Da war zum einen Ethans völlig vorhersehbare Wiedererweckung – schließlich lebt diese Reihe auch sehr stark von Merits und Ethans Beziehung – dann das ewige Hin und Her zwischen den beiden, das sich langsam aber sicher abnutzt, und zu guter letzt noch die Tatsache, dass Mallory nicht plötzlich böse geworden ist, sondern “nur” gegen ihre Schwarze-Magie-Sucht ankämpfen muss. Schließlich konnte die als Merits beste Freundin auch nicht plötzlich zum neuen Endboss werden…
Aber abgesehen von diesen kleinen Störfaktoren bleiben die Charaktere einfach ungeschlagen. Merit ist genau die richtige Mischung zwischen Heldin und Durchschnittsfrau, mit der man sich wunderbar identifizieren kann, und die Wortgefechte, die sie sich mit den verschiedensten Personen in ihrer Umgebung liefert, sind immer wieder witzig.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach wie vor geniale Figuren, aber eine etwas vorhersehbare Handlung. – Hoffen wir nur, dass es mit Band 7 nicht weiter bergab geht.
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