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Hotel Transsilvanien: Rasantes Monsterchaos

1. April 2013
Geekgeflüster Film & TV

Foto: “Katja Jakob” / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by) http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de

Eigentlich läuft Graf „Dracu“ Draculas Leben ganz gut. Seit 1899 betreibt er das Hotel  Transsilvanien, ein Wellnesshotel für Monster aller Art, und ist gut darin. Denn immerhin ist das Hotel bisher vollkommen menschenfrei geblieben. Bisher. Denn zum 118. Geburtstag seiner heiß geliebten Tochter Mavis verirrt sich ausgerechnet der chaotische Mensch Jonathan in das Hotel. Und das ausgerechnet, wenn das ganze Schloss voller Monster ist, die auf gar keinen Fall mitbekommen dürfen, dass ein Mensch unter ihnen ist! Das gäbe nämlich garantiert ein Drama! Mal ganz davon abgesehen, dass damit der gute Ruf des Hotels futsch wäre.

Und so beginnt für Dracula ein Nerven aufreibender Spagat zwischen den Festvorbereitungen, dem Dauerchaos, dass Johnny als ein Cousin des rechten Arms von Frankenstein verbreitet, und dem verzweifelten Versuch, den Rotschopf von Mavis fern zu halten…

Bei dieser Story ist das Chaos vorprogrammiert. So viele verrückte Charaktere, wie hier aufeinander treffen, habe ich selten gesehen. Da wären zum Beispiel Wayne, der Werwolf, mit seiner  Frau und seinem riesigen Haufen immer lärmender, immer Dreck machender Kinder, ein klassischer gepeinigter Familienvater, Frankenstein mit seiner leicht nervigen Frau, ein Haufen Zombies und natürlich der Kontrollsüchtige Dracula persönlich, der witziger Weise mit den ganz normalen Problemen eines Vaters zu kämpfen hat. Eine Tochter, die ihre eigenen Wege gehen möchte und die er aber gleichzeitig nicht loslassen kann, und der beängstigende Gedanke, dass sie sich vielleicht tatsächlich verlieben und ihn verlassen könnte.
Es ist wundervoll, wie liebevoll verrückt im Stil der Addams Family dieser Film gemacht ist. Absolut schräg, aber auch ist eigentlich von Anfang an klar, wie die ganze Sache enden wird. In einem Happy End, das genauso verrückt wie der ganze Film ist.
Ich fand es herrlich erfrischend, wie viele Anspielungen auf Horrorgestalten in diesem Film stecken, und wie wenig diese Monster diesen Vorbildern gleichen. Jeder einzelne ist absolut liebenswert. – Vielleicht mal mit  Ausnahme von Quasimodo. Der  Typ ist am Schluss zurecht mit dem Finger in der Nase eingefroren 😉
Und eine genervte Bemerkung von Dracula über Twilight fehlt natürlich auch nicht. 😉
Kurz und knapp formuliert hat mir dieser Film richtig, richtig gut gefallen. Lustige Charaktere, eine rasante Story und ein absolut verrücktes Setting. Über den werde ich bestimmt noch oft lachen!

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    Über mich und diesen Blog

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    Aurelia Brandenburg - Historikerin und Bloggerin. Ich beschäftige mich meisten mit Mittelalter, Digital Humanities und Game Studies, nicht zwingend immer in dieser Reihenfolge. Auf Geekgeflüster schreibe ich seit 2012 über Popkultur, inzwischen oft aus einer feministischen Perspektive und manchmal auch über Popkultur und Geschichte, insbesondere Popkultur und Mittelalterrezeption. Außerdem schreibe ich auch für Language at Play. Auf Twitter findet man mich als @hekabeohnename.


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