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Drei Spiele, die ich gerne in der Realität hätte

3. August 2016

Drei Spiele, die ich gerne in der Realität hätte
Seit der Erscheinung von Pokémon Go ist immer wieder die Falschmeldung in meinen diversen Social Media-Feeds aufgetaucht, dass es in Anlehnung an den Erfolg und Hype jetzt auch eine Version zu Harry Potter geben soll. Das stimmt leider nicht, aber trotzdem nehme ich das mal zum Anlass, über ein paar Titel meiner persönlichen Wunschliste für Spiele, die es aktuell nicht gibt, ich aber sehr gern spielen würde, in Postform zu gießen.

Assassin’s Creed: Julius Caesar

Ich mag Spiele mit historischem Setting. Das beschert mir immer leuchtende Augen, weil es auf sehr simple Weise geschichtliche Themen, die ich interessant finde, zum Leben erwecken kann. Da ist zwar natürlich noch immer nichts für bare Münze zu nehmen, aber ich mag dieses Gefühl bevor ich anfange zu hinterfragen, was davon eigentlich alles realistisch ist bzw. überhaupt realistisch sein kann. Diesen kurzen Moment der Illusion, der Vergangenes Greifbarer macht. Die Assassin’s Creed-Spiele waren bisher schon mehrmals an einigen Ecken und Enden verdammt gut darin, dieses Gefühl, diese Illusion, zu kreieren. Um das zu bemerken, muss man nur einmal einen Blick auf die – zu recht! – viel gelobte Szenerie des Paris zur Zeit der französischen Revolution von Unity werfen, aber auch selbst das bei dem Ausreizen des Settings eher mittelmäßige Syndicate beschwört in Details wie den im Vergleich zu seinen Vorgängern breiten Straßen ein eigenes Gefühl für seine Epoche herauf.

Gleichzeitig kämpft die Reihe aber auch schon seit den amerikanischen Spielen immer wieder mit dem eigenen Setting, was besonders daran liegt, dass viele Konzepte wie die Assassinenbruderschaft mit ihrem Kodex in der Moderne ab einem gewissen Punkt ausgedient haben. Die Welt ist zu groß, zu laut, zu schnell für einen Assassinen im Stil von Altair oder Ezio, weshalb ich mir für ein zukünftiges “Assassin’s Creed” einen Schritt zurück in die Antike wünschen würde. Vielleicht ins antike Rom zu Julius Caesar, nach Karthago, zu den Diadochen oder das Alte Ägypten. Das sind alles Szenerien, in denen ich mir deutlich besser vorstellen könnte, dass das Bruderschaftskonzept noch einmal aufgehen könnte, weil es da vermutlich durch die deutlich schwierigeren Reisewege eine auch in Raum und Zeit deutlich geschlossenere und damit dichtere Handlung gäbe. Außerdem: Ein Assassine, der z.B. bei der Ermordung Julius Caesars mitmischt, das wäre wirklich einmal wieder Assassin’s Creed im alten Feeling.

Eine Quidditch-Simulation

Seit Pokémon Go raus ist, kursiert immer wieder der Hoax durchs Netz, die Entwickler hätten schon Interesse an einer Art “Harry Potter Go” geäußert. Die Meldung basiert zwar wohl vor allem auf einer Petition für ein “Harry Potter Go” zu basieren, ist aber tatsächlich falsch, trotzdem könnte ich mir ein “Harry Potter”-Spiel, das nicht nur die Geschichte der Bücher nacherzählt, sehr gut vorstellen. Vielleicht nicht als “Harry Potter Go”, auch weil es wohl fraglich ist, ob ein Pokémon-Klon oder etwas ähnliches in diesem Universum funktionieren könnte, aber mit einer Quidditch-Simulation dagegen könnte man mich sofort vor den Bildschirm locken.

In First Person den Goldenen Schnatz jagen oder mit Freunden um den Hauspokal kämpfen? Jederzeit! Und wenn es jedes Jahr ein neues, immer gleiches Fifa geben kann, dann doch bitte auch ein Quidditch für Potterheads wie mich!

Ein Westeros-RPG

Vor einer Weile habe ich mal mit Meg von Geschichtenliebe auf Twitter ein bisschen darüber geflachst, wie cool eigentlich ein Game of Thrones-RPG wäre. Stellt euch das doch mal vor: Ihr startet in Westeros in einem Haus eurer Wahl und könnt euch dann entscheiden, ob ihr metzelnd oder intrigierend – wobei das wahrscheinlich so wie diese Welt konzipiert ist auch auf Mord und Totschlag hinausläuft – versucht, den Eisernen Thron einzunehmen. Und wenn ihr wollt, auch im Multiplayer, um dann dort euch mit euren Freunden nach Lust und Laune gegenseitig vom Thron zu schubsen. Und wenn ihr Pech habt, dann findet irgendwer ein paar Drachen und fackelt alles ab. Oder die White Walker kommen.

 

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    Aurelia Brandenburg - Historikerin und Bloggerin. Ich beschäftige mich meisten mit Mittelalter, Digital Humanities und Game Studies, nicht zwingend immer in dieser Reihenfolge. Auf Geekgeflüster schreibe ich seit 2012 über Popkultur, inzwischen oft aus einer feministischen Perspektive und manchmal auch über Popkultur und Geschichte, insbesondere Popkultur und Mittelalterrezeption. Außerdem schreibe ich auch für Language at Play. Auf Twitter findet man mich als @hekabeohnename.


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