Dieser Post ist Teil der Aktion #wirbloggenbücher, die in Anlehnung an #wirsindbooktube zum Ziel hat, dass möglichst viele (Buch-)Blogger ihr Hobby einmal vorstellen und ein bisschen von ihrem Hobby erzählen bzw. alle auf dieselben festgelegten Fragen antworten und so möglichst viele verschiedene Perspektiven auf dieses für Außenstehende vielleicht etwas seltsam anmutende Hobby Buchblogging zu geben. (Wenn ihr wollt, könnt ihr dazu hier die Ankündigung und hier auch die Teilnehmerliste bei Patrizia von Maaraavillosa nachlesen.)
Und wirklich: Warum macht man das eigentlich? Ständig am Design basteln, sich Gedanken darüber machen, wie man das eigene Wertungssystem noch verbessern kann, auf Buchmessen marschieren, Autoren interviewen, Rezensionen schreiben und noch so viel mehr? Ganz einfach: Weil es wunderbar ist.
“Was bedeutet für Dich ‘buchbloggen’? Warum machst Du das eigentlich?”
Für mich gibt es grundsätzlich beim Bloggen immer zwei Ebenen. Auf der einen Seite mache ich etwas, das mir schlicht und ergreifend Spaß macht: Ich schreibe und lasse mich über Themen aus, die mich interessieren, wobei ein sehr großes davon eben Bücher sind. Auf der anderen ist da noch das Netzwerk, die Szene, die Community. Ich mag es, die Meinungen von anderen zum selben Buch zu lesen, mag es durch die Gedanken von anderen zu bestimmten Erzählmustern und Genres zu stöbern und mich mit diesen Menschen auch direkt z.B. über Twitter auszutauschen. Ich mag es, dass ich bisher (fast) immer den Eindruck hatte, dass die Buchbloggingszene eine sehr offene und pragmatische ist, die sich trotz aller Diskussionen über Qualität und Trivialität immer wieder in der Liebe zu Büchern eint. Durch das Bloggen bzw. das Schreiben im Allgemeinen bin ich (wenn auch z.T. nur online) mit sehr sympathischen Menschen in Kontakt gekommen, deren Gedanken ich immer wieder total gerne lese. Das ist etwas wirklich Tolles und Schönes, was mich immer wieder noch extra weiter zum Bloggen motiviert.
“Wie bist Du zum Buchbloggen gekommen? Was gab Dir den Anstoß?”
Ich bin im Verhältnis zu meinem Alter schon recht lange “mit dabei”, genauer gesagt habe ich meinen ersten (Buch-)Blog mit vierzehn oder so aufgemacht. Damals war ich in einem Forum für jugendliche Schreibbegeisterte angemeldet, in dem es irgendwie irgendwann in Mode kam, sich einen Blog anzulegen. Also habe ich das auch mal ausprobiert und seitdem nicht mehr aufgehört. Und das ist auch gut so. 😉
“Welche Berührungsängste hattest Du?”
Ganz ehrlich? Keine. Ich war zu meinen Anfängen noch so jung und naiv, dass ich noch nicht einmal auf die Idee der typischen Berührungsängste z.B. bei Rezensionsanfragen gekommen bin. Ich habe irgendwann einfach mal Verlage angeschrieben und einfach gefragt. Ausprobiert und abgetastet, wie dieses System eigentlich funktioniert. Learing by doing eben 😉
(Das bedeutet allerdings auch nicht, dass ich nicht vorsichtig im Netz war. Nicht umsonst blogge ich unter dem Pseudonym “Hekabe”, auch wenn mein Klarname natürlich im Impressum steht.)
Noch ein paar Worte mehr
So viel zu den fix vereinbarten Fragen zur Aktion. Eine der beiden zusätzlichen freiwilligen Fragen zu #wirbloggenbücher lautete außerdem, was für Tipps ich Buchblog-Anfängern geben würde. Eine recht simple Frage, die ich aber nicht einfach mit ein paar aufgelisteten “Regeln” oder “Dos und Don’ts” auflisten möchte.
Nein, denn der einzige Rat, den ich geben könnte (wobei ich ehrlich gesagt selbst nicht weiß, wie sehr ich dafür qualifiziert bin, irgendwen darin zu beraten, wie er oder sie ihrem Hobby nachgeht), ist der hier: Macht, was ihr wollt.
Reich wird man sowieso nicht mit einem Buchblog, also kann man sehr viel leichter etwas rein aus Spaß ausprobieren und nach dem Motto “My Blog, my Party” schreiben. Gebt nichts auf irgendwelche Richtlinien, die euch von anderen für euren Blog aufgedrückt werden könnten. Habt keine Angst davor, einfach einmal auszuprobieren, wie die ganze Sache funktioniert, normalerweise habt ihr im schlimmsten Fall eine Rezensionsanfrage umsonst rausgeschickt. So what? Wen kümmert das schon groß? Dann schreibt ihr eben noch eine. Was habt ihr zu verlieren?
Auch Buchblogging ist etwas, das sich langsam entwickelt und entfaltet. Man lernt dazu, verbessert mit der Zeit seinen Stil und wächst mit dem Blog. Es gibt z.B. auch hier auf Geekgeflüster noch ein paar uralte Posts, die ich heute niemals so schreiben würde wie ich es zu ihrer Entstehung gemacht habe. Ich würde einige Rezensionen anders angehen, die Bücher anders bewerten, und auf andere Dinge gucken als damals. Trotzdem lösche ich diese Posts nicht. Ich habe weitergelernt, mich entwickelt und das ist gut so. Es fällt schließlich so gut wie nie ein Meister einfach vom Himmel.
Lange Rede, kurzer Sinn: Seid furchtlos. Gestaltet euren Blog so, wie es euch gefällt. (Solange ihr den rechtlichen Rahmen mit Impressum, Urheberrecht & Co. einhaltet.) So, wie es euch glücklich macht. Denn um nichts anderes geht es beim Buchblogging. Jedenfalls für mich 😉
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