Frauenrüstungen in verschiedenen Bereichen der Popkultur sorgen regelmäßig für Kontroversen. Genauer gesagt: Brustbetonte Rüstungen – boob armors – sorgen regelmäßig für Kontroversen. Nur sind wirklich alle expliziten Frauenrüstungen automatisch schlecht?
Cassandra Pentaghast: Keine Magie benötigt
Als ich letztes Jahr zum ersten Mal “Dragon Age: Inquisition” gespielt habe, war ich sehr schnell in Cassandra verliebt. Nicht weil sie eine so freundliche und durchgehend sympathische Figur wäre, sondern aufgrund ihres Designs. Denn sie ist eine Kriegerin, aber von Beginn des Spiels an wurde bei ihr mit einer ganzen Reihe Klischees gebrochen, die ich bei einem High Fantasy-Setting wie “Dragon Age” eigentlich schon automatisch erwartet hatte. Das betrifft sowohl ein paar erzählerische Dinge in ihrem Character Development, aber sehr viel offensichtlicher ihr Aussehen. Im Besonderen: Ihre Rüstung.
Ihre Standardrüstung ist nämlich zwar relativ einfach, aber bestechend zweckmäßig. Wenig Metall, aber der Oberkörper wird durch einen Brustpanzer geschützt, während sie gleichzeitig unter dem Panzer offenbar mehrere Lagen Gambeson sowie zumindest kleinere Teile eines Kettenhemdes trägt. Bei ersterem handelt es sich um abgesteppten Stoff, der so dicht ist, dass er je nach Dicke zumindest im Verhältnis leichtere Angriffe abwehren kann und somit ohne die Verwendung von Metall einen einfachen Schutz bietet. Aber es geht noch weiter: Cassandras Brustpanzer hat keine “boob plates”, also Rüstungsteile, die ihre Brüste nachgeformt hätten. Ein Detail, aber eines, das doch wichtig ist. Denn es bedeutet, dass Cassandras Überlebenschancen zumindest existent sind. Auch ohne die “It’s magic, bitch!”-Karte des Fantasys, die mit übernatürlichen Kräften und Zauberei sonst in diesem Genre gerne als Erklärung für alles herangezogen wird, das eigentlich nicht ganz logisch ist, aber einen optischen Zweck erfüllen soll.
Was jetzt denkbar banal klingt, ist in vielen Designs von Frauenrüstungen aus Fantasy und Science Fiction bis hin zu Superheldengeschichten keine Selbstverständlichkeit. Sogenannte “bikini armor” oder die angesprochenen “boob plates” sind hier Gang und Gäbe und die Diskussion aus verständlichen Gründen aufgeheizt. Trotzdem lohnt es sich, das Thema dieser Frauenrüstungen einmal in Ruhe anzugehen. Gerade in Genres, in denen Helden und Heldinnen manchmal einfach nur cool wirken sollen.
Warum sind “bikini armor” und “boob plates” eigentlich ein Problem?
Die Argumente gegen die verpönte “bikini armor” und “boob plates” sind denkbar simpel: Eine Frau mit dieser Rüstung ist schlicht sehr schnell tot. Oder wenigstens sehr viel schneller als ihre männlichen Kollegen. Im Fall von bikini armor, schlicht weil sie viel zu viel offene Angriffsfläche präsentiert, die ein potentieller Gegner sehr schnell ausnutzen kann. Selbst die hübscheste Unterwäsche bedeckt und – was viel wichtiger ist – schützt nun einmal eine ganze Reihe an verletzlichen Bereichen des menschlichen Körpers – wie zum Beispiel den Bauchraum – nicht, die in einem Kampf aber wichtig zu schützen wären.
Bei boob plates sind die Gründe je nach Machart der Rüstung etwas komplexer und hängen deutlich stärker von Material und Rüstungstyp ab, laufen aber auch im Grunde auf dasselbe hinaus: Ein Brustpanzer, der die Brüste einer Frau betont, kann leichter dazu führen, dass seine Trägerin durch einen Stoß Schaden nimmt – sei es durch eine Waffe oder weil sie einfach heftig genug gegen etwas oder jemanden prallt. Im schlimmsten Fall sogar so sehr, dass sie sich Knochen im Brustkorb bricht, die dann innere Organe verletzen. Das entscheidende Problem dabei ist meistens, dass diese Art Rüstung so konzipiert ist, dass sie eng anliegen müsste und damit je nach Machart die Bewegungsfreiheit deutlich einschränkt, die Wucht eines Aufpralls welcher Art auch immer kaum abschwächt und obendrein bei einem Frontalangriff die Kraft dieses Angriffs unter Umständen sogar direkt auf schmale Bereiche entlang der Form der Brustplatten lenkt.
Das setzt zwar immer einen gewissen Kraftaufwand voraus, bei dem man streiten könnte, wann das Problem wie sehr relevant wird. In Folge dessen streiten Fans wie Gegner von boob armor auch imme wieder darüber, ob jede Form der “boob plates” ihre Trägerin – oder ihren Träger, auch wenn Brustpanzer von Männern deutlich seltener diese Probleme haben – nun wirklich töten würde oder einfach nur unpraktischer und etwas weniger nützlich wäre. Am Ende sind und bleiben diese Fragen allerdings vor allem graue Theorie und ein einziges großes “Was, wenn?”. Denn bei einer Rüstung, mit der ihre Trägerin wirklich in den Kampf ziehen soll, sollte nüchtern betrachtet kein Risiko eingegangen werden. Oder auch: Eitelkeiten auf dem Schlachtfeld? Das ist doch eigentlich etwas, was zum Beispiel kitschbeladenem Fantasy an anderer Stelle gerne vorgeworfen wird.
Brustbetonte Rüstungen sind nicht automatisch schlecht
Ist damit jede brustbetonte Frauenrüstung automatisch ein Zeichen für schlechtes Design? Nein. Werfen wir zum Beispiel einen Blick auf die Rüstung der Templerkommandantin Meredith in “Dragon Age 2”. Ihr Harnisch endet knapp unterhalb ihrer Brüste, hat allerdings schon einmal zwei kritische Dinge nicht: Eine Einbuchtung zwischen den Brüsten und keinen weiteren Schutz abgesehen davon. (Siehe Bild unten.) Die Form des Panzers betont den Brustbereich, würde aber immerhin einen abrutschenden Schlag von vorne nicht noch extra auf das Brustbein ablenken und vielleicht so am Ende noch verstärken. Ob oder wie gut das Kettenhemd, von dem man sehen kann, dass sie es unter dem Harnisch trägt, nun wirklich den Rest ihres Oberkörpers schützt, steht auf einem anderen Blatt, aber genauso könnte man die Frage stellen, wie praktisch denn nun diese Spitzen der Schulterteile sind.
Sehr viel interessanter ist das: Zu allererst einmal ist sie ein Kompromiss. Im Rahmen einer selbstverständlich nicht realistischen Fantasy-Welt, wird sie mit ihrer Rüstung auch ohne jeden Kontext zur Geschichte charakterisiert. Als Frau und als Kriegerin, für die ihre Kleidung trotz allem zweckmäßig, aber auch aufgrund ihrer Position repräsentativ sein muss. Im Gegensatz zu Frauen wie Aveline oder Cassandra, die beide eine Rüstungen tragen, die objektiv betrachtet vermutlich besser schützen als die der Templerkommandantin, ist Meredith noch immer die ranghöchste Vertreterin eines religiösen Ritterordens, der gerade im Vorgänger “Dragon Age: Origins” noch deutlich männlicher wirkte und es auch noch in “Dragon Age 2” aufgrund der einheitlichen Templerrüstungen von Männern wie Frauen oft noch wirkt. Meredith weicht mit ihrem Aussehen von dieser sonst einheitlichen Optik ab, was in meinen Augen auch insgesamt zu ihr als Figur sehr gut passt. Und auch wenn ihre Kleidung vielleicht in einem echten Kampf nicht wirklich die beste Wahl wäre, kann man sie zum einen auch als ein repräsentatives Symbol ihrer Macht sehen und zum anderen bewegt sie sich mit einer Welt, in der ein männlicher Zwerg mit unbedeckter Brust und ein männlicher Elf fast durchgängig barfuß durch die Gegend laufen – In diesem Kontext passt dieser Grad an fehlendem Realismus schlicht wieder.
Kontext ist auch das, womit sämtliche Debatten um Frauenrüstungen stehen und fallen sollten. In “The Witcher 3” kann Geralt ein paar wirklich coole Rüstungen und Outfits tragen – Sein bestimmt genauso viel und gut kämpfendes Mündel Ciri dagegen muss sich mit Bluse, einem Lederkorsett und Stiefeln mit Absätzen begnügen. Bei den Gefährten in “Skyrim” müsste Aela mit ihrem Hauch von Nichts innerhalb der ersten zehn Minuten sterben, während ihre Schildbrüder es auch ohne Drachenblut immerhin noch aus dem Dungeon raus schaffen dürften. In “Final Fantasy XIII” dagegen zum Beispiel rennt dafür Lightning zwar relativ leicht bekleidet in den Kampf, aber das hängt auch mit dem gesamten, bewusst unrealistischen und überzeichneten Stil des Spiels zusammen, in dem genauso Snow mit bloßen Fäusten auf Feinde mit Schusswaffen losgeht – und gewinnt. Ob dieser Stil nun gut ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, zumal Final Fantasy als japanische Spielereihe auch einen etwas anderen Hintergrund hat, der gesondert betrachtet werden müsste. Aber schon nur durch Meredith im Gegensatz zu Ciri oder Aela wird etwas anderes deutlich: Meredith wird durch ihr Design nicht nur als “sexy” oder “attraktiv” gelabelt. Sie trägt eine Rüstung, die sie darüber hinaus charakterisiert. Etwas, das man sicher bei Aela und meiner Meinung nach auch bei Ciri nicht so finden kann.
Trotzdem: Das Problem ist nicht sexiness
Gleichzeitig ist “sexy” oder “sichtbar weiblich” ebenfalls nicht automatisch schlecht – Beide Eigenschaften sind bei Frauenrüstungen nur sehr oft sehr schlecht gemacht. Die Kontroverse um “Justice League” und die Rüstungen der Amazonen ist dafür eigentlich ein gutes Beispiel. In “Wonder Woman” waren die Rüstungen der Amazonen nicht immer im selben Maß schützend, aber immer zweckmäßig und entsprechend des mythologischen Ursprungs der Amazonen lose von populären Vorstellungen von antiken Rüstungen wie bei den Römern inspiriert. Oft ließen diese Rüstungen ihre Trägerinnen schlicht auch gut aussehen und waren ganz offensichtlich in ihrer gesamten Optik für Frauen gedacht, allerdings ergab jeder Teil einen Sinn in seiner Funktion als Rüstung. Die Lederoutfits, die vor ein paar Tagen für Diskussionsstoff gesorgt haben, dagegen sind Outfits, die die Amazonen nur noch “sexy” und “weiblich” darstellen und ihre Rüstungsfunktion vollständig vergessen.
Wie groß oder klein die Bedeutung dieser Outfits für den gesamten Film nun sind, sei einmal dahin gestellt, aber dieser direkte Vergleich verdeutlicht sehr schön das zentrale Problem mit “bikini armor”, “boob plates” oder grundsätzlich Frauenrüstungen, wenn sie denn schlecht gemacht sind: Die Reduzierung.
Gerade Fantasy oder Science Fiction besticht im gesamten Flair oft dadurch, dass es nicht realistisch ist, sondern einfach nur gut wirkt. Wenn ich eine Magierin spiele, die im wahrsten Sinne des Wortes einen Feuersturm auf ihre Gegner herabregnen lässt, wirkt das schlicht cool. Wenn in “Wonder Woman” Diana in Zeitlupe aus dem Schützengraben steigt, um in den Kampf zu ziehen, wirkt das schlicht cool. Auch das kann einen Wert haben, aber bei Frauen haben gerade Rüstungen in vielen Fällen eine andere Qualität, die im Gegensatz zu Fällen wie Meredith oft nicht der Charakterisierung, sondern als pure Augenweide dienen. Ganz zu schweigen davon, dass das meistens nur weibliche Figuren betrifft. Viele dieser Frauenfiguren haben von außen betrachtet unglaublich interessante Eigenschaften und Geschichten, aber ihr Outfit reduziert sie. Und zwar darauf, dass sie attraktiv sein sollen.
Bei männlichen Figuren in dieser Position werden oft eher Eigenschaften wie ihre Muskeln betont. Eigenschaften, die Stärke vermitteln, was sich in die Idee einer kämpfenden Person sehr viel besser einfügt. Frauen werden allgemein eher als das dargestellt, was gerade einem Schönheitsideal oder im Fall von Monstern dem absoluten Gegenteil davon entspricht. Denn selbstverständlich kann eine allgemein als attraktiv angesehene Frau auch badass sein ohne Ende, aber eine Ciri in “The Witcher 3” bekommt optisch nicht einmal den Schutz, um im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen zeigen zu können, wie badass sie eigentlich ist. Egal, wie man es dreht und wendet: Diese Art der Darstellung ist schlicht sexistisch. Mal mehr, mal weniger, aber es ist selten, dass Frauenrüstungen mit boob plates, bikini armors oder was sonst als weibliches Kampfoutfit irgendwo im weiten Feld der Popkultur verkauft wird, es aufgrund des Kontextes nicht wären. Denn auch wenn boob plates ein wenig besser sind als Nichts: Tot bleibt tot.
Und daran ändert auch ein “It’s magic, bitch!” zum Füllen eines Plotlochs nichts mehr.
11 Comments
Narrenkoenig
17. November 2020 at 13:45Bikini Rüstungen sind natürlich Schrott und haben Ihren Ursprung in der männlichen Fantasie.
Tatsächlich sind aber Rüstungen mit sichtbaren Ausbuchtungen im Oberkörperbereich durchaus realistisch und praktisch. Auch wird dadurch die Schutzwirkung nicht wirklich beeinträchtigt. Die Ablenkung spielt zwar eine Rolle, aber keine Entscheidende. Vielmehr wird die Schutzwirkung durch Verteilung der kinetischen Energie (des Schwerthiebs z.B.) über eine größere Fläche erreicht (z.B. auf die Seiten hin), dabei ist es aber egal ob die Rüstung eine große oder zwei kleiner Ausbuchtung aufweist.
Zusätzlich wird eine klassische, eng sitzende Plattenrüstung sicher manchen Frauen (die mit mehr Oberweite) zu eng. Gleichzeitig wäre aber eine große Ausbuchung unpraktisch, weil dann zu viel Platz zwischen Körper und Rüstung liegen würde.
Zuletzt spielt aber auch der ästhetische Gedanke eine Rolle (zumindest historisch). Wie alle Kleidungsstücke, haben auch Rüstungen schon immer die Mode der Zeit repräsentiert. Wie ein Vorredner schreibt, waren breite Schultern bei Männer im Mittelalter nicht attraktiv, sondern vielmehr enge Taillen. Dementsprechend sieht man derartige Rüstungen. So würde ich sagen, dass “boob armor”, wenn nicht übertrieben gemacht, sehr zweckmäßig sein kann, ohne die Schzuwirkung einzubüßen.
Geekgeflüster
17. Dezember 2017 at 9:04Danke für das Kompliment und den Kommentar 🙂 Das Video ist gut, kommt mir sogar dunkel bekannt vor, kann sein, dass ich da schonmal drüber gestolpert bin. Andererseits lädt gerade Bikini armor ja auch sehr zur Parodie ein, so albern wie die ist. 😀
Paul
16. Dezember 2017 at 17:26Hey Aurelia, toller Beitrag. Mich stört es in Fantasy-Games auch immer wieder, wie lächerlich die Rüstungen der weiblichen Charaktere zum Teil aussehen.
Ich musste gleich an ein Video vom Youtube-Kanal “Viva la Dirt League” (ja, der Name ist schräg) denken.
Hier wird sich in kurzen Videos immer wieder über Klischees aus (Online)Fantasyrollenspielen lustig gemacht und dieses passt ganz gut zu deinem Beitrag:
https://www.youtube.com/watch?v=-vI5tdORhC0
Geekgeflüster
20. November 2017 at 14:59Spannende Anmerkung, da ist mir ein Recherchefehler passiert. Ich habe beim Schreiben glaube ich auch ein wenig zu sehr an Bilder gedacht, die ich online von Cosplayerinnen u.ä. gefunden habe, die Metallpanzer mit boob plates direkt auf der Haut getragen haben, was auf mich sehr ungünstig wirkte. (Scheuern auf der Haut, unbequem und dann noch, dass jeder Schlag direkt auf den Körper geht ohne von zumindest ein bisschen Stoff oder Gambeson abgefangen zu werden.) Auf jeden Fall vielen Dank für den Kommentar und die Korrektur! 🙂
Hana Mond
20. November 2017 at 9:40Insgesamt gefällt mir der Artikel gut und ich würde mir wünschen, dass viele Spieledesigner und Fantasyart-Zeichner ihn lesen … Einen Fehler enthält er aber:
“Das entscheidende Problem dabei ist meistens, dass diese Art Rüstung so konzipiert ist, dass sie eng anliegen müsste und damit je nach Machart die Bewegungsfreiheit deutlich einschränkt, die Wucht eines Aufpralls welcher Art auch immer kaum abschwächt”
Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Eine Plattenrüstung MUSS eng anliegen, je enger, desto besser ist die Beweglichkeit – alles, was sich vom Körper entfernt oder weit geschnitten ist, schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Plattenrüstungen fangen Wucht nicht durch Polsterung ab, sondern durch die Verteilung der Wucht auf eine große, unbiegsame Fläche.
Unter späteren Plattenrüstungen trug man keine Polsterung, sondern nur ein dünnes Wams, an dem Teile befestigt und somit gegen Verrutschen gesichert wurden.
“Eng” ist bei Plattenrüstung sehr gut, nur die Kerbe zwischen den Brüsten ist ein Problem, da sie, wie beschrieben, die Wucht von Schlägen in die Körpermitte lenkt statt vom Körper weg.
Eine gute Frauenrüstung wäre deshalb sehr eng und könnte auch sehr sexy aussehen dadurch, dass sie Taille und Hüfte betont (das war auch bei tatsächlichen Plattenpanzern für Herren zeitweise sehr modisch, eine betonte Taille).
Gerade deshalb ist es mir so unverständlich, wie Frauen-Rüstungen oft designt werden – wirklich funktionierende Rüstungen könnten glaubwürdig UND sehr sexy sein (Frauen in maßgefertigter historischer Rüstung sehen mMn unglaublich gut aus). Stattdessen wird auf ausgelutschten Klischees herumgeritten mit einem Ergebnis, was oft eher albern als sexy aussieht. Es ist eine Schande!
primos blog
19. November 2017 at 16:05Falls nicht schon ganze Bücher darüber geschrieben werden xD
Geekgeflüster
19. November 2017 at 15:48Ja, Dinge wie die Frage, ob jetzt der Brust- oder Bauchbereich mehr geschützt designt werden sollte, macht denke ich viele Diskussionen wie diese so kompliziert, weil Phantastik im weiteren Sinne sich ja an ganz unterschiedlichen Vorbildern orientiert/davon inspiriert ist. Mal ist es die griechische Antike, mal das Frühmittelalter, mal die Renaissance und mal etwas ganz anderes. Da liegen Welten dazwischen und da ließen sich vermutlich ganze Bücher drüber schreiben 😀
primos blog
19. November 2017 at 15:30Welche Rüstungen von welchen Figuren getragen werden fällt einem besonders auf wenn man diese selbst bemalt 😀
Der Hintergrund bei den von mir genannten Priestenr ist eben, sie tragen maximal schwere statt Plattenrüstung, was vermutlich auch dem Gameplay dient. Die Lederbefestigten Metallplatten kenn ich fast nur als “stärkste” Variante von Lederrüsungen und ähnlichem. Aber ich bin auch was richtige Rollenspiele angeht nicht mehr wirklich gut informiert ^^
Sobald man noch Ketten oder Schuppenpanzer damit kombiniert wird auch sehr guter Schutz draus.
Amüsand ist aber, dass heutige Designer Den Schutz des Brustkorbes priorisieren (steckt ja auch Herz und Lunge drin) Das aber wohl nicht immer so gewesen sein muss. Zumindest habe ich gehört, der Griechische Linothorax wurde häufig hauptsächlich im Bauchbereich mit Metallschuppen verstärkt. Aber die Diskussion darüber, fürchte ich, sprengt dann wohl den Rahmen des Blogbeitrages.
Geekgeflüster
19. November 2017 at 15:19Erstmal danke für das Kompliment 🙂 Mir sind verkürzte Brustteile bisher tatsächlich bei Männern eher als Metallplatten aufgefallen, die dann mit Ledergurten festgeschnürt sind und nur das Nötigste des Brustbereichs schützen und oft dann innerhalb einer Story für niedrigere Ränge stehen, weil es natürlich preislich günstiger ist, nur eine Platte umzuschnallen als einen ganzen Panzer zu verwenden. Bei Meredith fand ich es tatsächlich auch ganz interessant, wie stark ihr Look von dem (gewollten) Einheitslook der anderen Templer (in allen drei Spielen) abweicht, deshalb ist sie mir ehrlich gesagt auch überhaupt erst aufgefallen, zumal sie ja dadurch (zumindest für mich) nicht plötzlich einen schlechter geschützten Eindruck als z.B. Cullen vermittelt. Das habe ich bei anderen Spielen oder Filmen eben auch schon ganz anders wahrgenommen, deshalb hat sie mich als Beispiel auch einfach gereizt 🙂
primos blog
19. November 2017 at 15:09Ein seht toller Artikel! Besonders freue ich mich um das Beispiel von Meredith, was eben sehr schön zeigt, dass man sich NICHT zwischen “guck mal Boobies!” und “Mannweib” entscheiden muss, sondern sich Kämpfer und Frau sinnvoll miteinander vereinen lässt.
Das Design der lediglich die Brust bedeckenden Brustplatte, bei der der Bauch anderweitig geschützt werden muss, ist interessanterweise Weiter verbreitet. Die (meist männlichen) Sigmarpriester aus dem Warhammer Universum tragen zum Beispiel ähnliche Panzerung, was sich aber Regeltechnisch auch auf deren Schutz mit auswirkt.
Zudem war für eine gewisse Zeit, je nach Herstellungsort der Brustpanzer in Plattenrüstungen tatsächlich zweigeteilt: Ein Bauch- und ein Bruststück wobei ersteres aber über letzterem Lag. Im Speziellen ähnelt Merediths Rüstung dem Kastewnbrustharnisch, nur eben etwas verkürzt und dadurch wesentlich modischer.
Sina
19. November 2017 at 12:00Arrgh! Diese Boob Plates und Bikini Armour hasse ich so sehr!! Da kriege ich so das Kotzen, wenn die “Sexyness” vor denn Sinn der Rüstung gestellt wird.