Explore

showcase

Bücher & Hörbücher Essays Film & TV Gaming

Eine Mary Sue ist nichts Negatives

17. September 2017

Wenn es einen Figurenarchetyp gibt, der so umstritten ist, wie kein anderer, dann ist das vermutlich die “Mary Sue”. Kaum ein anderer Typ hat so viele Varianten der Begriffsdefinition und wird so oft dann doch auch wieder außerhalb der gängigsten Definitionen verwendet. Das Thema ist wirr, chaotisch, aber trotzdem etwas, das für Dinge wie Fandom und Fankultur sehr wichtig ist.

Essays Gaming Geschichte und Popkultur

“Assassin’s Creed” hat keine Assassinen mehr

29. Juli 2017

Assassin's Creed Syndicate Verlust des Mythos
Im “Assassin’s Creed”-Franchise, darin dürften sich wohl selbst Fans einig sein, ist seit einer Weile der Wurm drin. Zu repetitiv werden immer gleiche Formeln bedient, fehlende Innovation im Gameplay und die Reproduktion derselben fürchterlichen Elemente aus den Vorgängern, die jedes Mal aufs Neue nerven. Unabhängig davon funktioniert aber auch das Setting schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Natürlich blieb es ganz unterhaltsam, durch die Gegend zu klettern und mit einem perfekten Sprung ein perfektes Attentat auszuführen, aber das, was oft an den Spielen so spannend war, waren ihre Kulissen und Geschichten. Und ausgerechnet in diesem Punkt hat die Reihe für mich mit “Assassin’s Creed 3” einen tiefen Einbruch erlitten, von dem sie sich bisher nie ganz erholt hat.

Bücher & Hörbücher Essays Featured Film & TV Gaming Geschichte und Popkultur

“Historische Korrektheit” von Fantasy-Welten ist Quatsch

7. Mai 2017

Historische Korrektheit Fantasy

Edit (August 2020): Inzwischen ist eine ausführlichere Neuauflage dieses Artikels erschienen.

Wann immer eine neue Staffel “Game of Thrones” startet, dann dauert es nicht lange bis dieselbe alte Kontroverse erneut aufflammt: Ist die Serie in ihrer Darstellung von Gewalt gegen Frauen sexistisch? Ist das fiktionale Westeros nur eine grausame Welt oder doch eine voyeuristische Fantasie, die ihre weiblichen Figuren herabwertet? Und wann immer diese Fragen mit “Ja” beantwortet werden, dauert es auch nicht lange bis jemand mit einem scheinbar unumstößlichen Gegenargument kommt: Das Mittelalter war eben so. Es war finster, es war düster und eine denkbar schlechte Zeit, um als Frau geboren zu werden. Ja, Westeros ist grausam, aber es ist auch angesichts seiner mittelalterlichen Vorlage realistisch. Die Serie erfüllt schlicht eine “historische Korrektheit”.

Bücher & Hörbücher Essays Featured Filme

Über die Paradoxie von Young Adult-Dystopien

12. Oktober 2016
Katniss Paradoxie YA Dystopien

Bild: “Katniss Everdeeen” von “Cor-Sa” (CC BY-SA 3.0) ; Quelle: http://cor-sa.deviantart.com/art/Katniss-Everdeen-290964596

In einer Welt, in der Sequelism, also der Hang zur unendlichen Fortsetzung, alle Bereiche von Fiktion fest in seiner Hand hält und so gut wie jede Young Adult-Dystopie mindestens eine Trilogie ist, die dann später in vier Filmen und/oder einer 2+ Staffel-Serie auf der Leinwand landet, sollte sich eigentlich jeder an die Erfolgsformel dieser Geschichten gewöhnt haben. Eine (angeblich) starke Heldin, ein Love Interest mit mehr Muskeln als Hirn, irgendeine böse Gesellschaft und die grundsätzliche Annahme, dass nur eine 16-Jährige Auserwählte auf die Idee kommen kann, irgendetwas in die Richtung einer Revolution anzuzetteln. Genau genommen kann man ja auch nichts dagegen sagen, denn diese Geschichten verkaufen sich ja, oder?
Doch, kann man. Und zwar eine ganze Menge.

Über mich und diesen Blog

Über mich und diesen Blog

Aurelia Brandenburg - Historikerin und Bloggerin. Ich beschäftige mich meisten mit Mittelalter, Digital Humanities und Game Studies, nicht zwingend immer in dieser Reihenfolge. Auf Geekgeflüster schreibe ich seit 2012 über Popkultur, inzwischen oft aus einer feministischen Perspektive und manchmal auch über Popkultur und Geschichte, insbesondere Popkultur und Mittelalterrezeption. Außerdem schreibe ich auch für Language at Play. Auf Twitter findet man mich als @hekabeohnename.


Geekgeflüsters Header-Schriftzug und die Pixel-Tasse wurden dankenswerter Weise von Steffi von Fieberherz designt.