Ich erinnere mich gut daran, dass ich als Kind meinem Bruder beim Spielen von Videospielen zugeschaut zu haben. Mich hat damals schon fasziniert, wie eine kleine, verpixelte Lara Croft Abenteuer erlebt hat und wie mein Bruder in Halo seine Freunde fertigmachte. Scheitern war damals etwas, was frustrierte und rein negativ konnotiert war. Das trug ich mit mir. Selbst in ‚friedlichen‘ Spielen wie Minecraft war das Scheitern in der Mine über allen Maßen frustrierend und wenn ich in Shootern verlor, wurde laut geschimpft.
Ich bin fünfzehn oder sechzehn und eine größere Gruppe unterhält sich über Videospiele. Als ich etwas sage, werde ich schief angeguckt. Ob ich denn wirklich spiele. Und was, denn Sims ist ja ein Mädchenspiel und zählt nicht. “Skyrim” also? Aber doch sicher nicht besonders viel.
Mein Schönstes Scheitern: Wenn der Endboss warten muss
29. Juni 2019
Ich mag keine schweren Spiele. Das Fehlen von manuellem Speichern, eine zu niedrige Lebensanzeige, komplizierte Steuerungen und allzu mächtige Gegnerscharen sind mir ein Graus, der Easy-Mode bei neu gekauften Spielen dagegen meine große Rettung. Wenn ich ein Level zum zehnten Mal wiederholen muss und dann kurz vorm Ende trotzdem wieder sterbe, kann mich auch eine gute Handlung nicht vom Weiterspielen überzeugen. Und ja, ich rede da von euch, The Last Of Us und Uncharted. In meiner Gaming-Karriere habe ich exakt ein Spiel auf der höchsten Schwierigkeitsstufe gespielt und das auch nur, weil Dragon Age: Inquisition den Soundtrack des Jahrtausends besitzt und im Nightmare-Modus sowieso alles noch viel epischer ist. Viel schlimmer ist meistens dann aber doch der Endboss – wo ist ein „Skip Fight“-Button, wenn man ihn mal braucht? Es gibt zwei Spiele, bei denen ich unzählige Male gnadenlos beim finalen Kampf gescheitert bin: The Legend of Zelda – Twilight Princess und Risen.
Das Martyrium einer Mutter: “A Plague Tale: Innocence” und das Leiden junger Frauen
23. Juni 2019“A Plague Tale: Innocence” wartet mit einer jungen Frau als Protagonistin auf und schafft es dennoch nicht, ihre Geschichte zu erzählen. Und damit ist das Spiel nicht allein, sondern schlicht nur ein Beispiel für ein sehr viel größeres Muster.
Mein Schönstes Scheitern: Overwatch und die Angst vorm Scheitern
15. Juni 2019Scheitern war für mich in Spielen für lange Zeit die schlimmste Erfahrung, die ich um jeden Preis zu vermeiden versuchte. Shooter stellten dabei für mich dabei das größte Potenzial da, mich damit zu konfrontieren, deshalb machte ich bis vor kurzem einen großen Bogen darum. Overwatch hat meine Angst vorm Scheitern (auf schmerzhafte Weise) aber deutlich verringert.